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Der Brief an das Christkind


Felix ist sieben Jahre alt und kann heuer zum ersten Mal seinen Brief an das Christkind selber schreiben. Lange sitzt er da und schreibt, endlich aber ist er fertig. Seine Mutter soll den Brief lesen, bevor er ihn ins Fenster legt. Da steht:

»Liebes Christkind, ich wünsche mir von Dir eine elektrische Eisenbahn, ein Tretauto, eine Skiausrüstung, ein spannendes Buch, einen Zauberkasten, Malstifte, Pfeil und Bogen, Boxhandschuhe und viele Süßigkeiten. Dein Felix.« Die Mutter schüttelt den Kopf und sagt: »Ist das nicht ein bisschen zuviel, Felix?« Doch das findet er nicht, und er legt am Abend den Brief ins Fenster. Dann wartet er ungeduldig auf Weihnachten. Als am Heiligen Abend die Weihnachtsglocke leise durch das Haus bimmelt, stürmt Felix ins Wohnzimmer, wo der Christbaum und die Geschenke stehen. Da liegen für ihn ein Paar Ski und ein Zauberkasten - und ein Brief. Hastig reißt Felix den Umschlag auf und liest: »Lieber Felix, in Deinem Brief waren so viele Geschenkvorschläge, dass es für drei Kinder zum Beschenken gereicht hat. Ich danke Dir dafür. Fröhliche Weihnachten wünscht Dir das Christkind.« Felix ist ganz still geworden. Er schämt sich ein bisschen. Ob er im nächsten Jahr wohl noch einmal so viele Sachen auf die Wunschliste schreibt?